Palästinensische Administrativhäftlinge erreichen ihr Ziel eines 100-Tage-Boykotts israelischer Gerichtshöfe

Wie Amnesty International heute erklärte, unterstreicht der 100-Tage-Boykott israelischer Militärgerichtshöfe durch palästinensische Administrativgefangene, die ohne Anklage oder gerichtliches Verfahren in Haft sind, die Notwendigkeit, diese grausame und unrechtmäßige Praxis, die zum Erhalt des israelischen Systems der Apartheid gegen Palästinenser*innen beiträgt, zu beenden.Am 1. Januar 2022 schlossen sich fast alle der 490 palästinensischen Administrativhäftlinge, die derzeit von Israel festgehalten werden, zu einem gemeinsamen Boykott zusammen und weigerten sich, an Verhandlungen vor Militärgerichtshöfen teilzunehmen, denen es an ordentlichen Abläufen und Rechtsstaatlichkeit fehlt und die lediglich dazu benutzt werden, so genannte Administrativ- oder Verwaltungshaftanordnungen ohne weitere Prüfung abzusegnen. Dieser Akt der Verweigerung des Gehorsams verdeutlicht die seit Langem bestehende Komplizenschaft von Militärgerichtshöfen bei der Erteilung von Administrativhaft gegen Palästinenser*innen. Hierbei werden einzelne Personen über Monate ohne Anklage oder gerichtliches Verfahren inhaftiert, oft dank einer Laune von Militärbediensteten oder des Verteidigungsministers und allein aufgrund geheimer, von der Israelischen Sicherheitsagentur (ISA), dem israelischen Inlandsgeheimdienst, bereitgestellter Informationen.

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