Todesdrohungen, weil sie Gewalt dokumentiert

Hintergrundinformationen

“Ich möchte so leben wie alle anderen Jugendlichen auch”, sagt Janna Jihad. Die 15-Jährige berichtet mit journalistischen Mitteln über ihren Alltag im Westjordanland, das von Israel besetzt ist. Wegen dieser Arbeit wird Janna schikaniert und erhält sogar Todesdrohungen.

Als Janna sieben Jahre alt ist, tötet die israelische Armee ihren Onkel. Etwa zu dieser Zeit beginnt sie ihre Arbeit als Reporterin: Mit einem Handy zeichnet Janna Repressionen auf, Tötungen und Kollektivstrafen, die sie und ihre Gemeinschaft erleben. Über ihre Social Media-Kanäle zeigt sie der Welt, wie das Leben in den besetzten Gebieten ist.

Kinder und Jugendliche sind besonders hart betroffen – viele werden traumatisiert oder sogar getötet. Die israelischen Sicherheitskräfte führen zum Beispiel nächtliche Razzien durch, setzen willkürlich Waffen wie Tränengas ein, zerstören Wohnhäuser und Schulen und schlagen Proteste von Palästinenser_innen nieder, die für ihre Rechte auf die Straße gehen. Unter den Palästinenser_innen, die festgenommen und vor Militärgerichte gestellt werden, sind regelmäßig Kinder und Jugendliche. Denn für palästinensische Kinder und Erwachsene wird das drakonische Militärrecht angewandt.

Hier weiterlesen: Jana vor Diskriminierung schützen

siehe auch: Amnesty International stößt mit einem Solidaritätsaufruf für eine palästinensische Jugendliche auf Kritik des Zentralrats der Juden in Deutschland.