Israelische Spionagesoftwarefirma NSO muss Worten Taten folgen lassen

Deshalb muss die NSO-Gruppe zeigen, dass sie nicht nur versucht, ihren beschädigten Ruf reinzuwaschen. Man kann sich nicht einfach aussuchen,
wann man die Menschenrechte respektiert und wann nicht.

Danna Ingleton, stellvertretende Leiterin von Amnesty Tech

Die israelische NSO-Gruppe ist ein Spionagesoftwarehersteller dessen schädliche Technologie von Regierungen regelmäßig dazu benutzt wird, Aktivisten ins Visier zu nehmen. Die Firma hat nun verkündet, sie werde fortan die Menschenrechte beachten und Schritte ergreifen, die verhindern, dass ihre Produkte in der Zukunft weiter für Verstöße missbraucht werden.

Die NSO-Gruppe hat sich anscheinend dem Druck gebeugt, der infolge unserer Kampagne auf ihre schädliche Spionagesoftware ausgeübt wurde. Jetzt muss das Unternehmen zeigen, dass es sich bei dieser Aussage um mehr handelt als um einen bloßen Versuch, seinen beschädigten Ruf wieder reinzuwaschen. Man kann sich nicht aussuchen, bei welchen Gelegenheiten man die Menschenrechte respektiert und bei welchen nicht – zumal ohnehin alle Unternehmen in dieser Verantwortung stehen.“

Vollst. Artikel: Israelische Spionagesoftware-Firma NSO 10.9.19